Ein von Termiten ausgehöhlter Stamm eines Eukalyptusbaums, ein Mundstück aus Bienenwachs, fertig ist das Didgeridoo, ein Blasinstrument aus Australien. Noch nicht ganz, denn vor dem Verkauf muss noch das Holz noch einige Jahre trocknen, die Baumrinde muss entfernt und kleine Löcher und Risse müssen verschlossen werden. Viele Instrumente werden auch noch aufwändig bemalt.

Ein qualitativ hochwertiges Didgeridoo kann von ca. 400 € bis weit über 1000 € kosten. Jedes Didgeridoo kann nur einen einzigen Ton erzeugen. Daher besitzen Didgeridoospieler oft mehrere Instrumente. Je länger das Didgeridoo, um so tiefer der Ton. Für ein erstes Didgeridoo ist ein Instrument mit dem Ton D gut geeignet. Es ist von mittlerer Größe und nicht so schwer zu spielen, wie ein langes Instrument.

Die traditionelle Bemalung wird mit dem Ende eines in Erdfarbe getauchten Stöckchens aufgetragen. Mit der Technik des Dot Paintings entstehen sehr interessante Bilder, oft von Schlangen, Echsen etc. Es gibt in der Szene durchaus bekannte Künstler und deren Instrumente haben dann auch einen hohen Preis. Die Bemalung dient nur zur Dekoration, sie hat keinen Einfluss auf den Klang.

Es gibt unterschiedliche Arten von Eukalyptusholz, vom leichten, dünnwandigen Stringy Bark, bis zum schweren, dickwandigen Bloodwood. Manche Didgeridoos laufen am unteren Ende zu einem mehr oder weniger voluminösen Trichter aus, der so genannten Bell. Das hat einen großen Einfluss auf den Klang. Durch eine Bell wird der Ton richtig fett.

Woher bekommt man jetzt ein Didgeridoo? Nach Australien fliegen ist natürlich eine Option, muss aber nicht sein. Das Internet ist voll von Anbietern. Klar, jeder hat die besten Instrumente, das ist in den Shops in Australien nicht anders. Zum Glück hat man im Internet ja meist ein Rückgaberecht, falls das gelieferte Instrument nicht den Vorstellungen entspricht.

Viele Menschen lernen erst mal mit einem Didgeridoo für ein paar Euro. Ein ca. 1,50m langes Plastikrohr aus dem Baumarkt, ein Mundstück aus Bienenwachs angebracht, fertig. Wenn man auf diesem Instrument richtig gut spielen kann, ist man in der Lage, die klangliche Qualität eines Eukalyptus-Didgeridoos zu beurteilen.