Ein Atari Computer, ein Keyboard, ein Kopfhörer, ein Mehrspurkassettenrecorder oder eine Bandmaschine. Das alles verbunden mit der heimischen Stereoanlage. So ungefähr sah ein Homerecording Set Up Ende der 1980er Jahre aus. Der Atari Computer verfügte Bereits über eine MIDI Schnittstelle, die es ermöglichte, ein Keyboard oder einen Synthesizer mit dem Computer zu verbinden. Mit der Software 24 von Steinberg konnte man 24 Spuren aufnehmen. Wobei aufnehmen bedeutete, dass der Computer über die Midi Schnittstelle lediglich Steuerdaten speichern konnte: Welche Tasten wurden gedrückt, wie lange wurden sie gedrückt, wie fest wurden sie gedrückt. Außerdem wurden noch Controllerdaten, wie Sustainpedal, Modulation Wheei u.s.w. aufgezeichnet. Von Audio Recording war zu dieser Zeit noch keine Rede. Es gibt insgesamt 16 Midikanäle. Mit einem Synthesizer konnte man die Steuerdaten von 16 verschiedenen Instrumenten auf den Computer übertragen. Um in den Genuss der vollen 24 Kanäle zu kommen, musste man mindestens zwei Geräte anschließen. war der Song fertig, übertrug der Computer die Steuerdaten im zeitlichen Ablauf des Song zurück auf die angeschlossenen Geräte. Mit einem Mehrspurkassettenrecorder konnte man die man den Song jetzt in Echtzeit aufnehmen. Anschließend dann analog noch Gitarren, Vocals etc. hinzufügen.
Anfang der 1990 Jahre kam Cubase von Steinberg auf den Markt. Jetzt waren mehr als 24 Spuren möglich, entsprechend der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Computers. Der Cubase Mitbewerber war das Computerprogramm Notator. Diese Software wurde später von Apple gekauft, aus Notator wurde Logic.
Im Lauf der Zeit wurden Computer immer leistungsfähiger. Atari gäbe nicht mehr, es begann die Zeit der Windows PC und des Mac. Mit einem schnelleren Computer konnte nun auch endlich Audio direkt auf die Festplatte aufnehmen.